Wie wir schon vermutet hatten, trat Urania nicht in Bestbesetzung an, sondern gab mit Anna Sawiel dem Nachwuchs eine Chance. Motiviert durch den letzten Auftritt gelang unserem Doppel Melanie und Veronika wieder ein klarer Sieg und beide legten im Einzel gleich nach, sodass es zwischenzeitlich 3:3 stand. Allerdings folgte dann oben ein 0:2, bevor Tina gegen die Nr. 3 gewann. Während Veronika gegen Sawiel kein Konzept fand, machte Melanie es nochmal spannend und verkürzte auf 5:7.
Da wollte ich nicht nachstehen, denn mit meinem Verteidigungsspiel rechnete ich mir schon Möglichkeiten aus. Das Spiel war ein Auf und Ab, je nachdem wie gefährlich meine Aufschläge gelangen. Allerdings hatte ich das Nachsehen, wenn Sawiel in ihr Angriffspiel kam, denn sie erwischte mich häufig auf dem falschen Fuß. Trotz eines 1:2-Satzrückstandes konnte ich mich noch in den Entscheidungssatz kämpfen. Hier war allerdings nicht, wie mir ein (nicht anwesender) Berichterstatter attestierte, nachlassende Nervenstärke an der Niederlage schuld. Wer mein Spiel – und mein Alter – kennt, der weiß, dass gerade die Fähigkeit, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, zu meinen Stärken zählt.
Vielmehr war es mein z. Zt. unbeweglicher rechter Arm, der mein Gleichgewicht erheblich störte. Das ist auch der Grund für diesen “nachhinkenden” Bericht, den ich quasi einarmig verfassen musste. So ist damit zu rechnen, dass sich meine Oberligaeinsätze weiter reduzieren und ich dafür häufiger meinen Orthopäden aufsuchen muss.
Aber alles in allem war das so nicht erwartete 5:8 schon ein kleiner Erfolg und bestärkt uns in der Entscheidung, in dieser Oberligasaison mit zwei Jugendspielerinnen weiter auf Nachwuchs zu setzen.